Von der sorgfältigen Untergrundvorbereitung hängt ein optimales Ergebnis eines Wandanstriches ab. Sind Löcher oder kleine Risse nicht vorher verspachtelt worden, fallen diese Unebenheiten nach dem Streichen sofort ins Auge. Saugende oder ungleichmäßig saugende Untergründe werden durch eine Grundierung ausgeglichen und sorgen für eine bessere Haftung der Wandfarbe auf schwierigem Untergrund.
Grundierungen für Farben
2in1 – Gipskartonfarbe
Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt man mit der Alpina 2in1 Gipskartonfarbe. Das Grundieren und Streichen wird zeitsparend in einen Arbeitsgang zusammen gefasst. Ohne vorheriges Grundieren kann die matte Innenfarbe direkt auf saugende Untergründe wie Beton, Putz oder Gipskarton gestrichen werden.
- Spart Zeit
- Ist hochdeckend
- Das lästige grundieren entfällt
- Direkt auf saugenden Untergründen anwendbar
Bei einem einmaligen Anstrich kommt man mit einer Gebindegröße von 10 Litern ca. 60m² weit. Bei 5 Litern kann man 30m² schaffen.
Bei Neu- und Renovierungsanstrichen ist die 2in1 Methode auf folgenden Untergründen geeignet, sofern diese trocken, sauber und tragfähig sind.
- Beton
- Raufaser- und Strukturtapeten
- Gipswandbauplatten
- Gipskartonplatten
- Gipsputz
Als Werkzeug sind dafür Heizkörper-Pinsel für die Ecken und hochwertige Lammfellrollen geeignet. Auch Sprühgeräte können auf größeren Flächen eingesetzt werden.
Zur Entsorgung kann man eingetrocknete Farbreste in den Hausmüll oder Baustellenabfall geben und flüssige zum Wertstoffhof bringen oder zu einer mobilen Schadstoff Sammelstelle.
Übrig gebliebene Farbe, die noch verwendet werden soll, kann im Eimer gelagert werden. Es ist darauf zu achten, dass dieser dicht verschlossen, kühl aber frostfrei aufbewahrt wird.
Wann benötigt die Wandfarbe eine Grundierung?
- Wenn man mit der Hand über die Wand fährt und diese sandet
- Ein wenig bröckelt die Wand
- Wassertropfen werden von der Wand extrem schnell aufgesaugt
- Aus unbehandeltem Rigips besteht der Untergrund
Was bewirkt die Grundierung?
Eine dünnflüssige Grundierung auf Kunststoffbasis wird für eine reguläre Dispersionsfarbe benötigt. Sie setzt die Saugfähigkeit herab, festigt ihre Struktur und dringt tief in die Wand ein. Bröckelt der Putz zu stark ab dann sollten die schadhaften Stellen besser abgeschlagen und neu gespachtelt werden. Die besten Bedingungen können geschaffen werden wenn die Wand bestens vorbereitet ist. Die Wandfarbe wird jetzt nicht nur hervorragend halten sondern auch keine Streifen bilden oder untergrundbedingte Flecken zum Vorschein kommen lassen.
Die richtige Verarbeitung
Mit einer Deckenbürste wird der Tiefengrund großzügig aufgestrichen. Aufpassen damit auch wirklich alle Stellen erreicht werden um künstliche Unterschiede auf der Fläche zu vermeiden. Eventuell ist eine Wiederholung der Behandlung nötig. Ist die Grundierung vollständig eingezogen und getrocknet, dann kann die Wandfarbe aufgestrichen werden.
Kann ich Farbe mischen mit Tiefgrund?
Eine Dispersionsfarbe ist nicht zum Mischen mit Tiefgrund geeignet. Sie bietet keine Haftung auf nicht saugenden Untergründen und dringt nicht ein in die feinen Kapillare.
Beim Altanstrich kann man diese Version jedoch anwenden.
Es kann ein unterschiedliches Saugverhalten auftreten und auch durch einen Zweitanstrich nichts an seinem Zustand ändern. Daher ist es immer wichtig, eine gleichmäßige, saugende Fläche durch den Tiefengrund herzustellen.
Da die Wandfarben nur eine geringe Menge an Bindemittel besitzen, saugt der nicht grundierende Untergrund sie schnell ein. Die Bindemittel werden aber gebraucht für das benetzen und einbinden von Füllstoffen und Pigmenten. Das ist der sogenannte Aufbrenneffekt.
Die 3 größten Streichfehler
Das Abheben der Ränder
Ist die Wand trocken, kann es passieren, dass sich die Ecken und Ränder vom Rest der gestrichenen Wand unterscheidet. Auch mit einem zweiten Anstrich kann das nicht ausgebessert werden. Das Problem ist, das zu viel Farbe angewendet wurde in den Ecken und Rändern. Diese streicht man ja meistens mit einem Pinsel, der jedoch mehr Farbe als ein Roller aufnehmen kann. Daher entstehen die Unregelmäßigkeiten. Um diesen Fehler zu vermeiden, einfach nach der Benutzung des Pinsels mit einer Rolle die Farbe an den Rändern noch mal verteilen. So erhalten die Ränder dann die gleiche Farbmenge wie die gesamte Fläche.
Bei großen Flächen entstehen Streifen
Die Spuren der Farbrolle sowie die Übergänge der einzelnen Bahnen sind nach dem Anstrich zu sehen. Grund ist das zu langsame streichen und das zu schnelle trocknen der Farbe. Besser ist es hier zu zweit zu Streichen um dem Vorzubeugen. Die Wand wird so schneller gestrichen bevor die Farbe trocken wird und es entsteht ein gleichmäßiger Anstrich. Die Übergänge zu den einzelnen Bahnen kann man vermeiden wenn man mit Überlappung streicht und Streifen wenn die Farbe nass in nass überläuft. Da ist ein zügiges streichen ohne Pausen sehr wichtig, damit das funktionieren kann. Die Türen und Fenster sollten während dem Streichvorgang geschlossen sein um einen Durchzug zu vermeiden. Durch den Durchzug trocknet die Farbe zu ungleichmäßig und schnell an der Wand.
Die Farbe ist zu billig
Natürlich ist renovieren nicht günstig und daher greift man schnell zu billiger Farbe. Leider ist dass die falsche Entscheidung. Häufig muss man schlecht deckende Farbe ein zweites Mal streichen weil sie nicht richtig deckt. Bei einer hochwertigen Farbe würde dagegen ein Anstrich reichen und auch genügend deckend sein. Bei einer günstigen Farbe ist oft auch das weiß nicht wirklich strahlend weiß, da die verwendeten Farbpigmente einfach zu billig sind. Ein weiterer Vorteil bei teurer Farbe ist die Nässabriebsklasse. Das bedeutet, dass man Schmutz später mit einem feuchten Lappen einfach entfernen kann.
Farbgrundierungen im Vergleich
Caparol Capacryl Platz 1
SparVar Lackspray Platz 2
Schmincke Transparent Primer Platz 3
Dupli-Color Aerosol Art Platz 4
Möchten Sie sich Farbgrundierung Produkte anschaffen, dann achten Sie auf verschiedene Kriterien. Eine wichtige Rolle spielen immer Qualität, Preis oder Design.
Tipps & Tricks
Wird eine Silikatfarbe verwendet, darf kein Tiefgrund genommen werden. Silikatfarbe verträgt sich nur mit mineralischen Untergründen. Hier muss ein spezielles Fixativ aus Kaliwasserglas zum Einsatz kommen.
Video Rezept Acrylgrundierung
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