Grundierung für Nagellack
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Nagellack Grundierung

Lesezeit: 4 Minuten

Wie oft kommt es vor, dass man sich seinen Nagellack entfernt und unschöne Verfärbungen auf den Finger- oder Fußnägeln zurück bleiben. Mit einem Unterlack kann diesem typischen Szenario vorgebeugt werden. Der Unterlack, auch Base Coat genannt, schützt die Nägel davor, dass sich Farbe absetzt und sich restlos entfernen lässt. Außerdem wird der Nagel durch den Unterlack widerstandsfähiger und bekommt eine zusätzliche Pflege.

Wozu dient der Unterlack?

Unterlack auftragen

Der Unterlack ist ein spezieller Nagellack, dessen Farbe transparent oder leicht zartrosa ist und der vor dem eigentlichen färben des Nagels aufgetragen wird. Er schützt die Fingernägel vor Verfärbungen und trägt dazu bei, dass der eigentliche Lack länger auf dem Nagel haftet. Zusätzlich wird die Farbintensität des eigentlichen Nagellacks durch das Auftragen eines Unterlacks noch deutlich verstärkt. Er verhindert auch, dass Farbtöne wie schwarz oder rot in den Nagel einziehen und ihn somit bräunlich verfärben können. Durch das Auftragen eines Unterlacks bekommt der Nagel eine ebene Oberfläche und die Farbe des folgenden Lacks wird gleichmäßig intensiv und makellos. Der Nagel wird vor dem Lackieren gestärkt und die Hornschicht des Nagels stabilisiert. Es gibt auch Base Coats die den Nagel durch Mineralstoffe pflegen, kräftigen und so vor Nagelbruch schützen. Diese Unterlacke haben häufig einen leichten Pastellton, der beim Auftragen meist unsichtbar wird.

Worauf beim Kauf von Unterlack achten?

Es gibt die Möglichkeit den Unterlack sowie auch den Farblack vom gleichen Hersteller zu kaufen. Doch wenn der Farblack regelmäßig gewechselt wird und somit auch der Hersteller, dann kann es sehr umständlich werden. Weiterhin stellt sich die Frage, welchen Anspruch habe ich an meinen Unterlack? Reicht mir einfach nur ein Schutz vor Verfärbungen, möchte ich zusätzlichen Schutz vor Nagelbruch oder sollen meinem Nagel noch Nähr- und Mineralstoffe zugeführt werden? Unterschieden wird auch zwischen schnelltrocknenden und ultra-schnelltrocknenden Unterlacken.

Die Farbe des Unterlacks spielt ebenso eine Rolle. Es gibt ihn in farblos matt, farblos glänzend und zartrosa. Wichtig ist zu wissen, welchen Lack ich danach verwenden möchte. Bei einer French Maniküre zum Beispiel macht sich ein Unterlack in rosafarben sehr gut. Beim Kauf sollte auch berücksichtigt werden, wie gut sich Farben wie Rot oder Schwarz vor dem verlaufen schützen lassen.

Weitere Kriterien können sein, dass der Nagel durch den Unterlack mit Inhaltsstoffen wie beispielsweise einem UV-Filter geschützt werden kann. Vor dem Austrocknen kann der Nagel durch spezielle Öle ebenso geschützt werden. Interessant ist auch die Wirkung von Kampfer im Unterlack, der durch seinen Wirkstoff die Durchblutung unterhalb der Nägel anregt.

Welche Unterlack Vorbereitung ist nötig?

Base coat auftragen

Natürlich sollten die Nägel erst einmal manikürt werden bevor man anfängt. Die Nägel werden gefeilt, die Nagelhaut zurück geschoben und mit einem Nagelöl die Nagelhaut für mehr Feuchtigkeit behandelt. Denn trockene Nägel splittern leichter und können dem Lack nicht genügend Haftung geben.

Alle Fettrückstände von Lebensmitteln und Cremes werden von den Händen entfernt. Bei den Nägeln benutzt man Nagellackentferner und wäscht sich anschließend mit Seife die Hände und macht sie gründlich trocken.

Zum Entfetten kann auch ein altes Hausmittel, der Apfelessig benutzt werden. Einfach ein paar Tropfen auf die Nägel reiben und danach wieder abwischen. Der Essig entzieht dem Nagel Fett und dadurch hält der Unterlack automatisch länger. Wenn ich mich gegen das entfetten entscheide, dann sollten die Nägel aufgeraut und dann mit Unterlack lackiert werden.

Wie wird der Unterlack aufgetragen?

Eine Grundierung kann je nach Technik mit Grundiergel oder Primer erfolgen. Benutzt man eine Gelmodellage, kann beides kombiniert werden.

  • Fingernägel gründlich reinigen durch Nagellackentferner (ohne Aceton)
  • Hände gründlich mit Seife und Wasser waschen
  • Eine großzügige Schicht Unterlack auftragen
  • Zwei Minuten trocknen lassen
  • Bei Bedarf noch einmal Unterlack auftragen um vor Nagelbruch zu schützen

Ist der Nagellack-Duft verzogen, dann ist es ein Zeichen dafür, dass der Lack vollständig getrocknet ist.

Vor- und Nachteile einer Grundierung

Vorteile:

  • Schützt vor brüchigen Fingernägeln
  • Verhindert Verfärbungen des Nagellacks
  • Fällt durch seine Farblosigkeit kaum auf
  • Enthält pflegende Inhaltsstoffe

Nachteil:

  • Für die Maniküre muss ein Schritt mehr eingeplant werden

Unterlack Bestenliste

Preis, Qualität oder Design, die Kriterien sind für jeden Anwender unterschiedlich bei der Anschaffung. Folgende Produkte wurden mit einer Durchschnittsnote bewertet:

Note Gut:

essie
Sally Hansen
NAILFUN
Maybelline New York

Note Befriedigend:

Alessandro

Note Ausreichend:

OPI

Tipps & Tricks

Pflegemittel für die Nägel

Unterlack:

Der Unterlack sorgt für ein einfaches auftragen und schützt brüchige Nägel vor dem Einreißen. Der Nagellack hält deutlich länger, da er durch den Unterlack besser aufliegt als auf dem Naturnagel.

Aufbewahrung:

Den Nagellack immer an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren. Aber bitte nicht im Kühlschrank, da er dort zu kühl und zähflüssig wird. Das Schlafzimmer ist der ideale Ort zur Aufbewahrung, da dort weniger geheizt wird als in anderen Räumen.

Vor dem Austrocknen verhindern:

Den Lack immer fest verschließen, damit er nicht austrocknen kann. Vor allem muss das Gewinde des Nagellackfläschchens sauber sein sonst lässt er sich schwer öffnen. Nach der Verwendung das Gewinde einfach mit Vaseline eincremen. Alternativ kann auch ein mit Nagellackentferner getränkter Wattepad zur Reinigung genutzt werden. Sollte der Verschluss doch einmal verklebt sein, dann einfach das Fläschen für ein paar Sekunden in heißes Wasser halten.

Eingetrockneter Lack:

Das Nagellackfläschchen einfach für eine Stunde in eine Schüssel mit heißem Wasser legen und der Lack wird wieder flüssig.

Zähflüssiger Lack:

Ein wenig Nagellackverdünner in das Fläschchen geben damit der Lack wieder flüssiger wird. Aber kein Nagellackentferner, da er die Qualität des Nagellacks verschlechtert.

Kein Handbad:

Die Finger sollen nicht nach einem Handbad lackiert werden, da das baden die Nägel aufquellen lässt. Beim Trocknen schrumpft der Nagel und der Lack kann schneller abplatzen.

Wie wird lackiert:

Zuerst mit dem Daumen beim Lackieren beginnen, da er die längste Trockenzeit braucht. Anschließend vom Nagelbett zur Nagelspitze lackieren. Auch beim Entfernen mit Nagellack diese Richtung beibehalten, sonst kommen Lackreste unter die Nagelhaut. Wichtig ist eine Trockenzeit einzuhalten von etwa zehn Minuten.

Gummihandschuhe benutzen:

Der Nagellack hält länger wenn bei Hausarbeiten Gummihandschuhe benutzt werden können.

Ohne Aceton:

Es sollten Acetonfreie Produkte verwendet werden, da sie die Nägel nicht so sehr austrocknen.

Nicht schütteln:

Wer den Lack schüttelt, bringt Luftbläschen in den Lack. Lieber das Fläschchen zwischen den Händen ganz langsam auf und ab rollen lassen denn die Handwärme macht den Inhalt flüssig und verteilt ihn.

Verwendung von Nagelöl:

Nach entfernen des Lacks die Nägel mit Nagelöl verwöhnen. Auch zwischendurch mal die Nägel unlackiert lassen, damit sie sich erholen können. In dieser Zeit kann auch einfach ein Nagelhärter genommen werden, der die Nägel stärker macht und die Brüchigkeit verhindert.

Video zum Thema so hält Nagellack mit Unterlack